Das Lauftraining

Jeder Boxer braucht eine sehr gute Grundkondition. Das werden Sie spätestens bei Ihrem ersten Training am Sandsack feststellen.
Um diese Konditionsgrundlagen zu schaffen, ist das Lauftraining eine sehr gute Methode.
Das Wichtigste zuerst. Beginnen Sie langsam!
Das Zweitwichtigste ist: „Beginnen Sie langsam!!!“
Dies gilt übrigens für das gesamte Training. Wenn Sie am Anfang zu viel von sich verlangen, schaden Sie sich gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum Einen lässt die Trainingsmotivation bei Überforderung erheblich nach, zum Anderen braucht Ihr Körper Zeit sich an die Mehrbelastung zu gewöhnen. Diese Zeit sollten Sie Ihrem Körper in jedem Fall geben.
Es schadet überhaupt nichts, wenn Sie in der ersten Zeit während des Laufens immer wieder Geh-Pausen einlegen, doch sollten Sie nie stehen bleiben!

Wenn Sie das tun kann es passieren, dass Ihre Muskeln „fest“ werden. Eine Fortsetzung des Trainings unter diesen Bedingungen, erfordert für die nächsten 1 bis 2 Kilometer, ein hohes Maß an Willenskraft. Nutzen Sie diese besser für das eigentliche Training.
Steigern Sie die Belastung langsam und allmählich und überfordern Sie sich nicht.
Eine gute Geschwindigkeit haben Sie, wenn Sie noch in ganzen Sätzen sprechen können. Ist dies nicht mehr möglich, verringern Sie sofort Ihr Tempo.
Wenn Ihnen schwindlig wird oder Sie andere negative Symptome bemerken, brechen Sie das Training sofort ab.
Wenn Sie mit Ihrem Lebensalter die 40 schon überschritten haben, sollten Sie vor der Aufnahme des Trainings in jedem Fall einen Arzt konsultieren und diesen zu seiner Meinung zu Ihrem Vorhaben bitten.
Aber keine Angst. Sie werden bei ihm in der Regel offene Türen einrennen und die begehrte Erlaubnis mit großer Sicherheit bekommen.

Wie soll der Sportler atmen?Die "richtige" Laufkleidung

Das Atmen überlassen Sie am besten Ihrem Körper. Er macht dies immer richtig und Sie werden wahrscheinlich nie mit dem Problem des Seitenstechens konfrontiert werden.
Wichtig ist, dass Sie tief aus dem Zwerchfell atmen. Und ebenso wichtig ist es, richtig auszuatmen. Versuchen Sie Ihre Lunge beim Ausatmen weitestgehend zu entleeren.
Der Rest passiert von allein.
Sie werden merken, dass Sie sich während des Lauftrainings verschiedene Atemtechniken zulegen. Benutzen Sie diese auch. Denn jede Atemfrequenz belüftet die Lunge anders.
Es kann auch hilfreich sein, ein zwei Minuten mit einem Trainingskameraden zu reden. Sie werden sehen, hinterher atmet es sich um so leichter. 

Welche Ausrüstung ist für das Lauftraining nötig?

Eigentlich nicht viel. Sinnvolle Kleidung und gute Schuhe. Besonders dem letzten Punkt sollten Sie Ihre volle Aufmerksamkeit widmen. Wenn Sie hier etwas falsch machen, können erhebliche Gesundheitsprobleme entstehen!
Doch auch bei der Kleidung gibt es einiges zu beachten. Wir erklären Ihnen, worauf Sie Ihr Augenmerk lenken sollten.
Wo bekomme ich den für mich passenden Laufschuh?
Bei der Auswahl eines guten Laufschuhs gibt es einiges zu beachten.
Nicht alle Menschen gehen gleich.
Der Eine rollt den Fuß über die Außenkante ab, der Andere geht über den großen Zeh. Beim Nächsten ist der Fuß etwas nach außen gedreht, beim Übernächsten nach innen. Zusätzlich gibt es beim gesamten Abrollverhalten des Fußes noch einige Unterschiede. Die genannten Sachverhalte können auch in Kombinationen auftreten.
Wenn Sie sich jetzt für einen Laufschuh entscheiden, der genau Ihre Fehlstellung verschlimmert als unterstützt, dann kommt es automatisch dazu, das Sie Schonhaltungen einnehmen. Diese Schonhaltungen können zu erheblichen Problemen in den Fußgelenken, Knien und Hüftgelenken sowie den Schienbeinen führen. Diese Probleme können auch chronisch werden und Sie unter besonders schlimmen Umständen für Ihr Leben daran hindern, Sport zu treiben.
Hinzu kommt, dass je nach Körpergewicht auch noch auf eine entsprechend dimensionierte Dämpfung des Schuhs geachtet werden muss. Bei einer bestimmten Phase des Läuferschritts lastet das dreifache Körpergewicht auf dem Fuß.
Nehmen Sie unsere Ratschläge also besonders ernst!
Um den für sich passenden Laufschuh zu finden, sollten Sie auf jeden Fall die Hilfe eines Experten in Anspruch nehmen.
Nun gibt es Fachgeschäfte, in denen Sie vom Fußball bis zu den neuesten Modegags alles erwerben können. Viele dieser Geschäfte haben auch ein Laufband zur Ermittlung des Laufstils herumstehen. Das Problem liegt in der oft unzureichenden Ausbildung des Personals.
So kann es passieren, dass der Verkäufer, der Ihnen die Schuhe anmessen soll, bis Vorgestern noch in der Abteilung für Sport-Kleidung gearbeitet hat und von der Laufbandanalyse nicht mehr versteht als Ihr Bäcker.
Um eine gute und fachgerechte Beratung zu bekommen, sollten Sie in ein Läufer-Fachgeschäft in Ihrer Nähe fahren. Die Handelskette Runners-Point ist in fast jeder größeren Stadt zu finden und gehört zu den besten Unternehmen am Markt. Aber auch jedes andere spezialisierte Geschäft kommt in Frage.
Dort wird man sich Zeit für Ihr Anliegen nehmen und Sie verlassen das Geschäft mit dem Schuh, den Sie brauchen.
Einen guten Laufschuh erkennen Sie übrigens am Preis.
Ich lehn mich mal ein bisschen aus dem Fenster mit dieser Aussage, aber alles unter 100 Euro ist nichts wert. Wenn es das neueste Modell sein soll, kann der Preis auch mal über 300 Euro gehen. Als Durchschnittswert könnte man einen Preis von 150 Euro nennen.
Dieses Geld ist gut investiert. In die Gesundheit Ihrer Gelenke, Bänder und Knochen.
Sparen Sie hier nicht, besonders wenn Sie etwas Übergewicht haben.

Gute Laufkleidung sollte drei Eigenschaften aufweisen. Sie sollte eng anliegen, leicht trocknen und natürlich der Jahreszeit entsprechen.
Und noch eine vierte Eigenschaft kommt hinzu. Sie sollte gut sichtbar sein!
Orientieren Sie sich bei der Farbgebung Ihrer Laufkleidung nie an der aktuellen Mode, sondern achten Sie stets auf gut sichtbare Signalfarben.
Auch wenn es nicht Jedermanns Sache ist, auszusehen wie ein Kanarienvogel auf dem Kriegspfad. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, sollte Ihre Bekleidung wenigstes Elemente aus dieser Farbgruppe beinhalten. Vor allem die Winterkleidung.
Ein Läufer in dunkler Kleidung an einer unbeleuchteten Straße ist für einen Autofahrer äußerst schlecht zu sehen. Wenn es dann noch regnet...
Es gibt inzwischen auch Laufkleidung mit eingearbeiteten Reflektor-Elementen. Im Winter kann das Tragen von Reflektorbändern oder einer Warnweste nützlich sein.
Bei der Auswahl eines neuen Lauf-Shirts oder einer neuen Laufhose sollten Sie unbedingt auf engen Sitz achten. Entscheiden Sie sich für den Schlabber-Look, werden Sie nach einigen Laufkilometern mit schmerzhaften Scheuer-Stellen auf Ihrer Haut konfrontiert werden.
Besonders anfällig hierfür sind die Brustwarzen. Den Damen der Schöpfung empfehlen wir die Anschaffung eines guten Sport-Bhs, bei den Männern hilft nur das Abkleben mit Pflaster. Hierfür empfiehlt sich eine Rasur der Brust. Aus nahe liegenden Gründen...
Ebenso sollten Sie sich für Materialien entscheiden, die leicht trocknen. Baumwoll-T-Shirts sind nicht besonders gut geeignet. Dies werden Sie spätestens dann feststellen, wenn Sie mit einem nass geschwitzten T-Shirt in den Wind kommen. Zum Beispiel nach einer längeren Waldpassage.
Schnell hat man sich eine Erkältung eingefangen und es wird obendrein schnell kalt.

Laufen im Winter?

Beim Laufen im Winter gibt es einiges zu beachten.
Meistens ist es, wenn man von der Arbeit kommt, draußen schon stockdunkel, in der Regel kalt und manchmal regnet es auch noch.
Diesen Faktoren müssen Sie Rechnung tragen.
Am wichtigsten ist im Winter eine Mütze. Der Mensch verliert im Winter 50 Prozent seiner Körper-Wärme über den Kopf.
Am besten fahren Sie, wenn Sie sich für eine Ski-Mütze entscheiden.
Diese sind speziell für Sportler gemacht. Sie sind nicht zu warm, leiten den Schweiß nach außen und kratzen auch nicht so, wie der gute alte Wollpudel.
Ihre Winterkleidung sollte in jedem Fall gut sichtbar sein. Besonders die Regenjacke! Als am wirkungsvollsten und sichersten hat sich hier eine Kombination aus Signalfarben und Reflektor-Elementen erwiesen.
Wer gern im Wald läuft und die Möglichkeit dazu hat, sollte sich in jedem Fall eine Stirnlampe anschaffen, wie sie auch von Bergsteigern verwendet wird. Wer einmal im Dunkeln eine Wurzel übersehen hat, weiß diesen Rat sehr zu schätzen...:-)
Im Winter kommt der Atemtechnik eine besondere Bedeutung zu.
Es wichtig, dass Sie versuchen, stets durch die Nase einzuatmen und durch den Mund wieder aus.
Besonders bei größerer Kälte wird die Luft in der Nase schon etwas vorgewärmt, bevor sie in die Lunge strömt.